LG Offenburg holt 23 Medaillen
Mit insgesamt 23 Medaillen kehrten die Athleten der LG Offenburg von den badischen Leichtathletik-Meisterschaften in Walldorf zurück. Neben zwölf ersten Plätzen gab es acht zweite und drei dritte Ränge.
In der Frauenklasse wollte Elena Harter über 400 m Hürden noch einmal den Versuch unternehmen, die Norm von 62,40 Sekunden zur Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in Nürnberg zu unterbieten. In 63,68 Sekunden konnte sie ihren Vorjahrestitel zwar souverän verteidigen, doch mit Rhythmusfehlern an den letzten drei Hürden verfehlte sie die Norm. Etwa 40 Minuten nach diesem kräftezehrenden Rennen belegte sie über 200 m in sehr guten 25,22 Sekunden den fünften Platz.
Tabea Müller stellte sich am Vortag in Weinheim der fast komplett angetretenen deutschen Sprintelite und internationaler Konkurrenz. In 12,14 Sekunden qualifizierte sie überraschend für das B-Finale über 100 m. Dort konnte sie sich bei einer zu starken Windunterstützung von +3,0 auf 12,13 Sekunden steigern. In Walldorf hatte sie am Tag darauf nicht mehr die frischesten Beine. Über 100 m wurde sie in 12,33 Sekunden bei einem Gegenwind von -0,6 Zweite, über 200 m in starken 24,95 Sekunden Dritte. Nele Neumann, Anna Müller, Elena Harter und Tabea Müller erliefen als 4x100m Staffel in 48,21 Sekunden Platz zwei hinter dem USC Freiburg.
Markus Koch deutlich vorn
Einen deutlichen Sieg errang Markus Koch im Speerwurf. Mit 69,08 m lag er mehr als zehn Meter vor dem Zweiten Martin Erle. Sein Ziel, die DM-Qualifikationsweite (71,50 m) zu werfen, erreichte er nicht ganz. Aber die Platzierung in der DLV-Bestenliste verhilft ihm trotzdem zum DM-Start. Noch behindert ihn eine Verletzung am Stemmbeinfuß, bis zur DM sollte das behoben sein.
Über 100 m überquerte Simon Bitterberg nach 10,89 Sekunden zeitgleich mit Benjamin Fischer (Langensteinbach) die Ziellinie und gewann seinen ersten Titel. Über 200 m kam es dann erneut zum Aufeinandertreffen. Bis 150 m sah es nach einem Fotofinish aus, doch auf den letzten Metern konnte sich Bitterberg absetzen und gewann mit hervorragenden 21,46 Sekunden.
Hannes Braunstein kam über 800 zu einem Start-Ziel-Sieg. Er übernahm gleich die Führung und führte das Feld in kontrolliertem Tempo über die erste Runde. In der zweiten Runde konnte nur noch der Mannheimer Hendrik Ekler einigermaßen folgen. Braunstein gewann in 1:56,76 Minuten mit über einer Sekunde Vorsprung den Titel. Nur 90 Minuten später belegte er über 400 m einen achtbaren vierten Platz und lief mit 51,48 Sekunden persönliche Bestzeit.
Männliche U20
Raphael Thoma ging nach der Enttäuschung über seine Nichtnominierung für die U20-WM in Tampere wegen fehlender drei Hundertstelsekunden zunächst über 100 m an den Start. In guten 10,97 Sekunden belegte er bei einem Gegenwind von -0,6 Platz drei. In seiner Spezialdisziplin 110 m Hürden gewann er mit einem nicht ganz harmonischen Lauf in 14,09 Sekunden und zeigte eine der besten Leistungen der Meisterschaften.
Der Ortenberger Yannik Treiber bestätigte seine gute Form. 45,18 m im Speerwurf bescherten ihm Platz vier. In seiner Serie hatte er zwei Würfe über 45 m und drei über 43 m.
Männliche U18
In der U18 startete der baden-württembergische und süddeutsche Meister Maximilian Deutsch nicht in seiner Spezialdisziplin über 400 m Hürden. Über 110 m Hürden belegte er in 14,24 Sekunden (Wind -0,8) Platz zwei. Über 400 m holte er sich anschließend mit einem energischen Finish in 51,15 Sekunden den Titel.
Felix Frühn gewann über die 100 m Silber in 11,07 Sekunden, danach gab es Gold über 200 m. Mit 22,16 Sekunden verbesserte er seine Bestzeit enorm (vorher 22,79). Felix Frühn zeigte, dass er gerüstet ist für die deutschen Jugendmeisterschaften Ende Juli in Rostock. Neu-Leichtathlet Maximilian von Neveu kam über 100 m in 12,07 Sekunden auf Rang 15 und wurde über 200 m Achter in Bestzeit von 24,19 Sekunden. In der Besetzung Maximilian von Neveu, Jean Louis Leuss, Felix Frühn und Maximilian Deutsch gab es für die Staffel schließlich Silber.
Florian Schnurr zeigte in 11,84 Sekunden ein gutes Rennen und belegte Platz neun. Jean Louis Leussi erkämpfte sich über 400 m in 51,54 Sekunden den Bronzeplatz und wurde später über 200 m in 23,41 Sekunden Vierter. Für Elija Calließ waren es die ersten badischen Meisterschaften. Er lief trotz verletztem Oberschenkel Bestzeit über die 400 m in 54,63 Sekunden. Jan Knosp (Urloffen) erreichte mit dem ersten Sprung 5,87 m im Weitsprung Rang sechs. Über 100 m lief er 12,25 Sekunden.
Weibliche U20
Anna Müller erwischte über 100 m einen schwachen Start und musste das Feld von hinten aufrollen. Im Ziel war sie in 12,43 Sekunden schließlich Zweite hinter Olivia Tzschach vom TV Eppingen (12,32). Über 200 m gelang Müller ein ausgezeichnetes Rennen. Sie sprintete in 25,14 Sekunden zur neuen Bestzeit und zum Titel.
Weibliche U18
Zwei Mal Gold gab es für Nele Neumann, jeweils vor ihrer Vereinkollegin Johanna Weith. In 12,65 Sekunden gewann Neumann die 100 m knapp vor Weith (12,69). Über 200 m lief sie dann eine neue Bestzeit von 25,60 Sekunden. Leider wurde sie mit 2,5 m Rückenwind unterstützt, somit zählt diese Zeit nicht als Qualifikation für die deutschen Meisterschaften. Die hatte sie aber bereits zuvor über 100 m erreicht, sodass sie sich nun auf Rostock vorbereiten kann. Im Weitsprung sprang Nele Neummann auf 5,29 m und erreichte Rang vier.
Auch Johanna Weith überzeugte über 200 m und zeigte mit 25,91 Sekunden ebenfalls eine starke Leistung. Kim Hansmann lief über 100 m 13,77 und über 200 m 28,66 Sekunden. Noemie Thoma, die wegen schulischer Verpflichtungen zuletzt weniger trainieren konnte, kam über 100 m in 13,85 und über 200 m in 29,34 Sekunden auf die Plätze 14 und 18.
Hannah Sommer gelang nach ihrem Wechsel auf die 400-m-Hürdendistanz schon in ihrem zweiten Wettkampfjahr souverän der Titelgewinn in sehr guten 66,46 Sekunden. Dabei siegte sie in einem klug eingeteilten Rennen auch gegen die außer Wertung startenden Konkurrentinnen aus den angrenzenden Landesverbänden. Anschließend zeigte sie über 200 m in neuer persönlicher Bestzeit von 27,52 Sekunden und Platz neun auch ihre Fortschritte im Sprintbereich.
Kugelstoßerin Jana Kurun hatte es mit einem sehr starken Feld zu tun. Sie kam mit 11,27 m
dicht an ihre Bestleistung und wurde gute Fünfte.